Im 10. Jahrhundert kam Ju-Jutsu, aus dem später Judo entstand, von China nach Japan. Die Samurai-Kämpfer hielten diese Kampftechnik bis in das 16. Jahrhundert geheim.
Erst der Begründer des modernen Wettkampfjudo, Jigoro Kano Shihan (1860-1928), konnte die asiatische Kampfesführung als eine Sportart populär machen. Mit Hilfe des Judo sollten sich die Studenten in Japan in Form halten. Dadurch entfernte sich das Judo mehr und mehr vom traditionellen Ju-Jutsu: die gefährlichen Stöße mit Armen und Beinen wurden nicht mehr zugelassen und Übungen zum Fallen hinzugefügt. Es entwickelte sich eine in Regeln gefaßte Sportart.
Im Jahre 1882 gründete Kano die erste Judoschule in Tokio, den Kodokan, eine Eliteschule, die heute noch weltweites Ansehen genießt. Er gab seinem System den Namen JUDO (sanfter Weg), sein Ziel bezeichnete er – in Anlehnung an den Zen-Buddhismus – als „Studium und Übung für Geist und Körper“ .
Das Prinzip des Judozweikampfes besteht darin, mit minimalem eigenem Kraftaufwand die größtmögliche Wirkung zu erzielen. Die Kraft des Partners wird dabei mittels Wurf- und Grifftechniken geschickt ausgenutzt -sein Zug wird mit Druck, sein Druck mit Zug beantwortet und bringt ihn so aus dem Gleichgewicht.
Gleichzeitig versteht sich das Judo auch als eine geistige Weiterentwicklung durch gegenseitiges Helfen und Verstehen. Jede Judoübung wird mit dem Partner und nicht gegen einen Gegner durchgeführt, für dessen Fortschritt man sich ebenso verantwortlich fühlt wie für den eigenen.
Seeleute brachten Judo nach Europa.